Paartherapie & Paarsynthese
Paartherapie & Paarsynthese

Durchführung und Rahmenbedingungen der Paartherapie

Die Durchführung geschieht in fünf aufeinander aufbauenden Schritten:

  1. Paargestalt: Am Beginn steht die Bestandsaufnahme, was hier bedeutet, dass die Partner sich ihr eigenes Handeln und Fühlen überhaupt bewusst machen: Wie lieben und streiten wir eigentlich? Und um was geht es dabei wirklich?

    Befangen und gefangen im Gordischen Knoten der Konfliktvernetzung, lernen die Partner, sich mit ihren eigenen Schattenseiten darzustellen, ohne den anderen als Sündenbock zu mißbrauchen.

  2. Partnerwerdung: Danach gehen wir gemeinsam auf eine ganz persönliche Entdeckungsreise: Wie bin ich der Partner geworden, der ich bin? Welche Vorbilder für die Liebe prägen mich und wirken immer noch nach? Welche Altlasten, Ahnenbotschaften und Liebesmuster habe ich übernommen?

  3. Paardynamik: Diesen Weg in die eigene Geschichte gehen wir, um unseren gemeinsamen Weg in der Gegenwart und Zukunft besser finden zu können. Denn die Frage ist: Wie wirken diese alten Erfahrungen in unserer jetzigen Partnerschaft? Wie behindern wir uns dadurch gegenseitig? Wo gibt es in unserer Beziehung aber auch heilende Elemente, Kraftquellen, aus denen wir schöpfen, und durch die wir aneinander und füreinander wachsen können.

    Die Partner lernen, den Austausch von Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht der Kräfte auf den fünf Ebenen der Partnerdialoge und mit den fünf Partnerstilen zu vollziehen. Diese Fünf Brücken braucht die Liebe.

  4. Konfliktanalyse: Jetzt erst kommt es zur Entscheidung zwischen Zusammenbleiben oder Trennung. Statt zum Sündenbock wird der Partner zum "Entwicklungshelfer" für die eigenen Seelenkräfte. Gerade durch diesen und keinen anderen Partner habe ich zu lernen, was ich an Fehlern zu verändern habe. Die Partnerkrise wird zum Wegweiser meiner eigenen und der gemeinsamen Lebensaufgabe. Neue Fragen auf alte Antworten: Was ist der tiefe Sinn unserer Beziehung? Was hält uns zusammen? Was kann ich gerade durch Dich lernen? Wohin führt unser gemeinsamer Weg?

  5. Paargestaltung: Schon während dieses therapeutischen Prozesses wird die Liebe für beide Partner in immer neuen Facetten und größerer Tiefe fühlbar und erfahrbar. Aber keine dauerhafte Erneuerung gelingt ohne die aktive und bewusste Übung neuer Erlebens- und Verhaltensweisen.

    In der Synthese der Frau-Mann-Potenziale wird kreative Erneuerung der Paardynamik möglich. Das Zusammenwirken von Weiblich und Männlich erst macht das ganze Leben, erfüllt den Sinn unseres Lebens.

    Dieser therapeutische Weg ermöglicht es beiden Partnern, sich persönlich weiter zu entwickeln und zu reifen. Weil ihre Kräfte nun auf eine neue Weise zusammenwirken, eine neue Synthese eingehen, heißt unser Vorgehen „Paarsynthese“.

    Das beschriebene Vorgehen gilt im Prinzip sowohl für die Therapie mit einzelnen Paaren in unseren Praxen als auch für die Arbeit in den Gruppen.

Der Weg:

Sie selbst können, mehr als die Therapeuten, Ihre Paartherapie zum Erfolg führen, wenn Sie die im Verlauf der Therapie vorgeschlagenen „Hausaufgaben“: Übungen, Rituale und Partnerdialoge tatsächlich durchführen. Diese Mitarbeit ist die effektivste und zugleich die billigste Form von Paartherapie. Vorangegangene Therapien werden sinnvoll integriert.

Die Therapeutenwahl:

Damit Sie in der Therapeutenwahl sicher sind, sollten Sie sich bei regionalen Berufsverbänden erkundigen bzw. die Therapeuten selbst zu ihrer Ausbildung, Spezialisierung, Supervision und Kontrolle dieser Therapietätigkeit und dem jeweiligen auf Sie abgestimmten Therapieplan befragen. Die Therapeuten sollten selbst so etwas wie „gute Partner“ für Sie sein, bei denen sie sich trotz aller therapeutischer Konfrontation geborgen und verstanden fühlen.

Hier finden Sie Therapeuten, die im Verfahren der Paarsynthese ausgebildet wurden und damit arbeiten.

Die Bedingungen:

Die Rahmenbedingungen therapeutischer Praxis sind in den ersten fünf (probatorischen) Sitzungen zu klären:

  • Honorare liegen in der Regel zwischen 80,00 - 130,00 Euro pro Stunde
  • für Paartherapie nur in Ausnahmen Möglichkeiten der Kassenabrechnung
  • in der Regel wöchentliche Kontinuität mit einer je einstündigen Sitzung
  • Absage- und Ausfallbedingungen: mindestens vier Tage vor dem vereinbarten Termin.
  • Das Therapie-Ende sollte vier Wochen vorher besprochen werden.
  • Bei Therapie-Abbruch helfen die Therapeuten, andere geeignete Therapeuten zu finden.
Zuletzt aktualisiert am: 11.04.2023